"Bei den Stichwörtern Sucht und Abhängigkeit denken die meisten Menschen sicherlich an Tabak, Alkohol, Cannabis und harte Drogen. Allerdings ist auch die Abhängigkeit von Medikamenten in Deutschland weit verbreitet. Ca. 1,2 bis 2 Millionen Menschen gelten als medikamentenabhängig. Besonders bei Schmerz-, Schlaf- oder Beruhigungsmitteln ist der Weg von der regelmäßigen Einnahme bis zur Tablettenabhängigkeit nicht weit. 12 der 20 meistverkauften Medikamente in Deutschland sind Schmerzmittel zur Behandlung von alltäglichen Schmerzen von – wer kennt sie nicht – Kopfschmerzen. Eine Kopfschmerzart ist die Migräne, die viele Menschen ein Leben lang begleitet und sie daher oft und viele Medikamente einnehmen. Jetzt unterhalten wir uns mit einem Fachmann im Bereich Migräne und Schmerztherapie und wollen wissen, was Medikamentenabhängigkeit ist, wie man sie erkennt, was eine Medikamentenübereinnahme ist und wie man ganz allgemein Migräne behandelt..."
Mit dieser Einführung startet unser neuer 46-minütiger Film "Medikamentenabhängigkeit und -übergebrauch bei Migräne verstehen und angehen", der auf neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie Aussagen von Migräne-Betroffenen, der Expertise von Priv.-Doz. Dr. med. Charly Gaul, Facharzt für Neurologie und spezielle Schmerztherapie, und Veronika Bäcker, Präsidentin der MirgäneLiga Deutschland, basiert. Deutlich wird schnell, dass freiverkäufliche Schmerzmittel wie Ibuprofen sowie Migränemittel (Triptane) zwar keine psychische oder körperliche Abhängigkeit hervorrufen können, jedoch einige Patient_innen, die ständig Schmerzmittel einnehmen, durchaus Kriterien von abhängigem Verhalten erfüllen können. Dr. Gaul erklärt das paradoxe Phänomen der Medikamentenübergebrauchskopfschmerzen (MÜK): Menschen, die ständig Medikamente gegen Schmerzen einnehmen, können dadurch noch mehr Kopfschmerzen bekommen. Ein Teufelskreis entsteht. Wie kann dieser durchbrochen werden?
Drei Menschen, die mit Migräne leben, teilen ihre eigenen Erfahrungen mit dem Übergebrauch von Medikamenten, dem Einlegen einer Medikamentenpause und geben Tipps, die sie u.a. durch die Teilnahme an Selbsthilfegruppentreffen erhalten haben. Frau Bäcker spricht über die nicht-medikamentösen Behandlungs- oder Präventionsmöglichkeiten sowie Vorurteile gegenüber Migräne-Betroffenen.
Aber wie kommt es dazu, dass ein Mensch in den Teufelskreis des Medikamentenübergebrauchs überhaupt gerät? Eigentlich wissen wir doch, dass zu viele Medikamente nicht gesund sein können?! Darum geht es in unserem kurzen animierten Teaser mit handgezeichneten Illustrationen, der als Einstieg in das Thema dient. Die Videos sind hier auf unserer Webseite bei Projekte/Medikamentenübergebrauch verlinkt, erreichbar über folgenden Link: Videokampagne, Link öffnet sich in neuem Fenster
Wir haben die traurige Pflicht, Sie darüber zu informieren, dass unser Vorsitzender Paul Haubrich am 15. Oktober 2021 verstorben ist.
Paul Haubrich war seit 25 Jahren im Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen Rheinland-Pfalz e.V., seit 1996 als Beisitzer, seit 2012 als stellvertretender Vorsitzender und seit 2018 als Vorsitzender.
Wir verlieren mit Paul Haubrich nicht nur unseren Vorsitzenden, wir verlieren einen Menschen, der sich intensiv für alle Belange der Selbsthilfe eingesetzt hat, der unsere Projekte für die umfassende Inklusion von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen mit ganzer Kraft und aus tiefster Überzeugung vorangetrieben und unterstützt hat.
Auf seiner Homepage steht "Ich lege Wert auf Konfliktlösung statt langwieriger Streitigkeiten" und das war nicht nur sein berufliches Motto, sondern kennzeichnete auch seine Verbandstätigkeit. Die Arbeitsebene war ihm stets näher als die des politischen Protokolls.
Nach über 30 Jahren ging er in seinen wohlverdienten Ruhestand als Geschäftsführer des Club Aktiv. Für die LAG Selbsthilfe wollte er dennoch weiter als Vorsitzender tätig sein und für einen guten Übergang an die nächste Generation innerhalb der Selbsthilfe sorgen.
Die Lücke, die er mit seinem Wissen und seiner Persönlichkeit in unserem Vorstand hinterlässt, wird nur schwer zu füllen sein. Wir werden die Arbeit der LAG in seinem Sinne weiterführen und weiterentwickeln. Paul Haubrich hat mit seiner herzlichen und fachkundigen Arbeitsweise stets die richtigen Worte gefunden und wir werden ihn von Herzen vermissen. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau, seiner Tochter sowie der ganzen Familie.
Für den Vorstand, die Mitarbeiter:innen und alle Verbandsmitglieder der LAG Selbsthilfe RLP e.V.
Oliver Pfleiderer, Mechthild Peter und Johannes Schweizer.
Online Veranstaltung am 27. September 2021 zwischen 17:00 Uhr bis 20:00 Uhr!
Sehr geehrte Damen und Herren, in Kooperation mit der LAG Rheinland-Pfalz Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen e.V., Professorin Dr. Anja Hackbarth (Universität Mainz), Andreas Kuhn (Universität Koblenz-Landau) und der LAG Selbsthilfe von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen Rheinland-Pfalz lade ich Sie herzlich zum Erfahrungsaustausch „Wie gelingt schulische Inklusion in Rheinland-Pfalz“ ein. Ich freue mich, dass Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig und Vertreter:innen der Menschen mit Behinderungen und Eltern sowie der Monitoringstelle zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und der Wissenschaft ihre Beteiligung zugesagt haben.
Das Programm ist wie folgt vorgesehen:
17.00 Uhr - 17.45 Uhr Erfahrungsberichte von Eltern und Schüler:innen - Podiumsrunde Moderation: Juniorprofessorin Dr. Anja Hackbarth
17.45 Uhr - 18.30 Uhr Statement Ministerin Dr. Stefanie Hubig mit anschließender Gesprächsrunde Moderation: Matthias Rösch Teilnehmende: - Dr. Stefanie Hubig (Ministerin für Bildung) - Dr. Susann Kroworsch (Deutsches Institut für Menschenrechte) - Prof. Dr. em. Horst Weishaupt (DIPF, Leibniz-Institut für Bildungsforschung) - Nina Becker (Studentin) - Christine König (LAG Rheinland-Pfalz Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen e.V.)
Pause: 15 Minuten
18.45 Uhr - 19.15 Uhr Impulsrunden: Inklusion in Rheinland-Pfalz - Einordnung schulische Inklusion in Rheinland-Pfalz und UN- Behindertenrechtskonvention Dr. Susann Kroworsch, DIMR (Deutsches Institut für Menschenrechte – Monitoringstelle UN-Behindertenrechtskonvention) Schulangebot und Auswirkung auf Inklusion Prof. Dr. em. Horst Weishaupt, (DIPF Leibniz Institut für Bildungsforschung)
19.15 Uhr - 20.00 Uhr Was brauchen wir für schulische Inklusion in Rheinland-Pfalz? Einordnung, Erfahrungsaustausch und Chat mit den Teilnehmenden Moderation: Matthias Roesch Mit Beteiligung des Pädagogischen Landesinstituts (Themenbereich Inklusion), Bildungsministerium und der Landesschülervertretung (angefragt) Die Veranstaltung findet digital statt. Eine Übersetzung in Schrift- und Gebärdensprache ist beabsichtigt.
Bitte melden Sie sich bei Herrn Fabio Russo (Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) bis zum 22. September 2021 verbindlich an. Bitte geben Sie Ihre behinderungsbedingten Bedarfe (z.B. Gebärdensprachdolmetschung) bei der Anmeldung an. Den Zugangslink bekommen Sie nach der Anmeldung zugeschickt. Ich freue mich auf Ihre Teilnahme.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Rösch, Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung